Mittwoch, 3. März 2021

Eine seltsame Zeit "dazwischen"

von Jana Thormählen

So blicken wir hinauf vom Erdgeschoss in den quarantänisierten Bereich. Voller Staunen, etwas ängstlich und sehnsüchtig. Die Mitarbeitenden und heute anwesenden Ärzte, die alle Personen im Wohnbereich 2/3/5 testen, kaum erkennbar in voller Schutzkleidung.

Nach unserer 2ten Impfung atmeten wir alle etwas auf, um kurz danach sehr deutlich zu spüren, dass die Gefahr noch nicht gebannt ist. Erneut muss in einem Wohnbereich Quarantäne gehalten werden. Unter besonderer Belastung arbeiten die nur in diesem Bereich eingesetzten Kräfte nun 2 Wochen miteinander und für die Bewohner, die nun zu unser aller Bedauern auf Besuch verzichten müssen und ihren gewohnten Alltag nur eingeschränkt erleben können.

Alle Kollegen sind bemüht, den Kopf und die Stimmung aufrecht zu erhalten. Es ist zweifelsfrei für niemanden leicht. Im Haus herrscht eine Stimmung wie in einer Zwischenwelt: das rettende Ufer noch nicht ganz erreicht, derzeit strauchelnd, aber die Besserung in Sicht. Wir sind froh, durch die Impfungen ein Sicherheitsnetz für unsere Bewohner zu haben, durch das wir nicht das allerschlimmste befürchten müssen. Dennoch bleiben wir vorsichtig. Aber auch hoffnungsvoll. Sie, liebe Angehörige, bitte auch! Denn wir werden uns am Ufer wiederfinden und miteinander die weitere Zeit meistern.