Donnerstag, 2. Juli 2020

Persönlicher Gruß aus Mitarbeiterperspektive zur Besuchsregelung


von Jana Thormählen


Liebe Angehörige,

wir freuen uns sehr, Sie wiederzusehen. Gerne machen wir unseren Bewohnern und Ihnen die Freude, sich wieder (auf 1,5 Meter) näher kommen zu können. Es ist etwas anderes, in einem Raum zu sein und die physische Gegenwart des anderen zu genießen.

Dennoch bitten wir Sie, mit uns daran zu denken, dass wir die Verantwortung für viele Bewohner und auch Mitarbeiter tragen. Wir alle müssen uns an die Maskenpflicht und die Abstandsregelung halten. Nur so ist es uns möglich, alle vor einer möglichen Ansteckung zu bewahren.
Außerdem: wir müssen Ihre Besuche organisieren und sind daher dringend auf Ihr Verständnis und Kooperation angewiesen. Vereinbaren Sie die Termine Mo.-Fr. 9.00-16.00 Uhr. Bitte versuchen Sie, die terminierten Uhrzeiten einzuhalten. Wenn Sie statt eines Zimmerbesuchs lieber spazieren gehen wollen oder umgekehrt, geben Sie uns (auch kurzfristig) Bescheid, denn wir bereiten das Zimmer vor bzw. bringen den Bewohner an die Tür. Die Besuche, früher so selbstverständlich, sind nun ein zusätzlicher Arbeitsaufwand für uns. Den nehmen wir gern auf uns, möchten aber die uns so essentielle Arbeit an den Bewohnern ebenfalls weiter und gut machen.

Einige von Ihnen kennen unser Haus und das "normale" lebendige Leben hier noch nicht. In dem Fall begleiten wir Sie natürlich durch das Haus. Alle, die die Wege kennen und einen Zimmerbesuch machen, bitten wir, die Besuchsdokumentation selbständig auszufüllen und auf direktem Weg in das Bewohnerzimmer zu gehen.

Es ist uns bewusst, dass es schwer ist, die geliebten Ehepartner, Geschwister, Eltern, Kinder nur für einen begrenzten Zeitraum sehen zu dürfen. Besonders, wenn man im "Draußen" viele Lockerungen im Gesellschaftsleben erfährt. Wir würden uns auch eine Realität wünschen, in der das wieder möglich ist. Aber freuen Sie sich mit uns, dass es überhaupt wieder Besuche geben kann. Wir sind mit vollem Herzen bei unseren Bewohnern und unterstützen Sie in dieser ungewöhnlichen Zeit.
Wöchentlich besprechen wir, inwiefern wir etwas ändern können. Derzeit sind es terminierte, auf eine Stunde begrenzte, einmal wöchentliche Besuche plus 1 Fenstergespräch/Woche.
So wichtig jede Ihrer Beziehungen, liebe Angehörigen, ist, so wichtig ist im Moment auch, alle hier lebenden Menschen zu schützen.

Bitte helfen Sie uns durch Ihr Handeln dabei!