Nun diktiert auch bei uns das Coronavirus das Leben. Und
was Ihnen als Angehörigen bisher selbstverständlich war, nämlich der von
vielen tägliche Besuch bei ihren Lieben im Heim, ist nun nicht mehr
möglich. Wir müssen nach Möglichkeit alles ausschalten, was die Bewohner
gefährden könnte. Dazu gehört leider zur Zeit deren völlige Isolierung.
Natürlich wissen wir, dass die hier Arbeitenden durch ihre Außenverbindung
Schlupflöcher für den Virus bieten können. Aber jeder Pfleger, jede
Pflegerin, das Küchenpersonal sowie alle Betreuer bemühen sich um
Einhaltung aller Regeln, damit dies nicht geschieht.
Es schmerzt
natürlich, wenn Angehörige und Freunde abgewiesen werden müssen, die sonst
zum Teil täglich hier gewesen sind und sich aufopfernd gekümmert haben.
Seien Sie versichert, das Leben läuft hier weiter, zwar geruhsamer als
bisher, auch etwas anders, aber mit großem Verantwortungsgefühl aller
Beteiligten.
Wenn Sie etwas für Ihre Lieben tun wollen, geben Sie Post
oder Geschenke am Eingang ab, versuchen Sie nicht, sich heimlich
einzuschmuggeln oder mit dem Personal die Sinnhaftigkeit der Anordnungen
zu diskutieren. Wir alle hoffen, dass die augenblicklichen
Unbequemlichkeiten nicht ewig dauern und wünschen uns, dass keiner sich
infiziert.
Von Herzen danken wir allen, die jetzt draußen bleiben müssen,
für ihr Verständnis und ihre Geduld.
Ich grüße sie als Vorsitzende des Bewohnerbeirats vom
SCHEEL Altenpflegeheim
Renate Aschenbach